Rückblick: Hinter den Kulissen von New Work am 09./10.11. in Kassel
Erst einmal ankommen - aber mit Tempo
Der Workshop startet mit einem Raumlauf zum Thema Zeit und Geschwindigkeit, der die Teilnehmenden in Bewegung brachte und erste Begegnungen ermöglichte. Danach ging es darum, Bühnenerfahrungen zu sammeln: Jeder wählte einen Begriff, der besonders ansprach, und gestaltete mit einem Partner eine „soziale Skulptur“. Diese Skulpturen entwickelten sich in den Rolleninterviews weiter, und schließlich formte die gesamte Gruppe eine beeindruckende gemeinsame Skulptur. Mit dieser ersten Erfahrung von Rollenübernahmen konnten wir mit Spaß und Zuversicht in den Nachmittag gehen.
Auch Wikinger lernen Selbstorganisation
Nach einer Übung zur Selbstorganisation, die überraschend mühelos zu einem anfangs für unmöglich gehaltenen Ergebnis führte, stand die große Bühne offen. Die Gruppe entwickelte eine Forschungsfrage: „Wie schafft man den nachhaltigen Wandel von zentraler Entscheidung zu mehr Selbstorganisation?“ Dazu wurde ein passendes Szenario kreiert: Wir stachen von einem Wikingerdorf gen Grönland in See. Auf der Reise trafen wir auf Stürme, Riesenkraken und innere Widerstände, die beinahe zur Meuterei führten. In den Rollen von Kapitän, Navigator, Ruderern, Eisbergin, Kraken uvm. wurde mit Humor und Tiefe das Meer der Selbstorganisation durchquert, und die entscheidende Lösung lag am Ende in einer angepassten Kommunikationsstruktur. Das Prinzip „Inspect and Adapt“ hat wieder mal gesiegt. Nach intensiver Reflexion und Integration klang der Abend heiter, aber müde aus.
Tag 2: Noch mehr Perspektiven
Der zweite Tag begann mit einer Reise auf Gullivers Spuren, einer speziellen Methode von agile acting. In diesem Perspektivwechsel mit Literatur betrachteten wir den vorherigen Tag aus der Sicht eines Riesen in Liliput, eines winzigen Menschen in Brobdingnag und der eigenen Perspektive in Kassel.
Anschließend widmeten wir uns der Visionsgestaltung. Mit dem VisionsRubikon ging die Gruppe sprichwörtlich über den „Rubikon“, legte Symbole und Stichworte ab und trug so Schritt für Schritt zur gemeinsamen Vision bei. Am Ende, in der abschließenden stillen Phase, konnte jeder letzte Impulse zur Veränderung des Bildes setzen. Hier wurde Reibung und Konfliktpotential deutlich, die die Gruppe jedoch auffangen und gut verarbeiten konnte. Es entstand ein beeindruckendes, sichtbares Bild dessen, was gute Arbeit im Sinne von New Work für uns bedeutet.
Im vorletzten Teil des Workshops standen Entscheidungsprozesse im Fokus: Durch eine non-verbale Übung formten die Teilnehmenden gemeinsam ein Gruppenbild und erfuhren, wie sich ohne Worte ein gemeinsames Verständnis entwickeln lässt. Zum Abschluss inszenierte die Gruppe kleine Szenen, die die Eindrücke des Wochenendes lebendig machten und zusammenführten.
Danke an alle Beteiligten für die intensiven, kreativen und überraschenden Erfahrungen! Zu bedauern ist lediglich, dass es schon vorbei ist und dass das agile acting Dream Team diesmal ohne Monica auskommen musste.
Wie kann man mehr darüber erfahren und es ausprobieren?
Wir freuen uns sehr, dieses Format anzubieten. Individuelle Anpassungen sind für den Bereich Organisationsentwicklung, für gesellschaftliche und politische Reflexion, Gruppensupervisionen oder Selbsterfahrung gleichermaßen möglich. Zusammen erarbeiten wir den jeweils passenden Ansatz – wie wir es in vielen anderen Workshops bereits getan haben.
Kontaktiere uns für mehr Informationen und aktuelle Termine: info@agile-acting.com